Telstar feiert gewonnenen Punkt gegen starke Ostwestfalen
VfL Telstar Bochum : Telekom Post SV Bielefeld 2:3 (19:25 25:22 18:25 25:23 14:16)
Nach der schmerzhaften und gleichermaßen unnötigen Niederlage gegen den VBC Paderborn in der Vorwoche, hatte sich die Marinov-Sechs an diesem Wochenende gegen den Post SV Bielefeld einiges vorgenommen. Davon war zu Beginn des ersten Satzes allerdings nicht viel zu erkennen. In einer gut gefüllten Sporthalle am Lohring sahen die Zuschauer schnell eine 8:0 Führung für die Gäste aus Ostwestfalen. Mit guten Flatteraufschlägen wurde die Annahme der Gastgeber dermaßen unter Druck gesetzt, dass ein geordneter Spielaufbau unmöglich schien.
Eine Auszeit und einen Spielerwechsel später begannen die Telstaraner dann auch das Volleyballspielen. Die Reaktion die die Mannschaft zeigte war gut, der Satz war jedoch bereits verloren.
Nach dem ersten Seitenwechsel nahm Trainer Milen Marinov kleine taktische Veränderungen vor, die seiner Sechs im zweiten Satz helfen sollten. Und so kam es auch: Der erste Pass kam immer häufiger präzise zu Zuspieler Jonas Kastien, der von nun an Telstars variables Angriffsspiel dirigieren konnte. Die Bielefelder konnten ein ums andere Mal keinen ausreichend guten Block stellen und so behielt Telstar in Satz zwei eine kontinuierliche Führung. Am Satzende profitierten die Bochumer von einigen Eigenfehlern und konnten auf 1:1 nach Sätzen stellen. Die Zuschauer konnten nun ein ausgeglichenes Spiel verfolgen, was der Tatsache geschuldet war, dass die Bochumer zur Mitte des ersten Satzes begonnen haben den Kampf anzunehmen.
Um so ärgerlicher, dass man im dritten Satz wieder in alte Muster verfiel: Auf teilweise mitreißende Ballwechsel in denen um jeden Ball gekämpft wurde folgten einfache Eigenfehler. Wenn es gelingt diese abzustellen, können die Bochumer auch mit den besserplatzierten Teams der Liga sehr gut mithalten. In der Crunch-Time des dritten Satzes konnten die Bielefelder mit zwei Aufschlagserien den Satz drehen und auf 2:1 nach Sätzen stellen.
Doch auch nach dem erneuten Satzrückstand ließen die Bochumer die Köpfe nicht hängen. Der vierte Satz war wieder ein Kopf an Kopf Rennen, bei dem die Hausherren stets eine minimal Führung inne hatten, die sie bis zum Satzende durchbringen konnten. Der Tie-Break musste die Entscheidung bringen. Den Start verschlief man erneut. Schnell stand es 0:3 aus Bochumer Sicht. Doch die Telstaraner bewiesen erneut ihren Kampfgeist und kamen in den Satz zurück. Beim Stand von 14:13 hatte man sogar einen Matchball, der allerdings vergeben wurde. Die Bielefelder punkteten daraufhin drei Mal am Stück und dürfen sich über einen Sieg im Herzen des Ruhrgebiets freuen.
„Es ist schön zu sehen, wie wir uns gegen individuell stärkere Teams in die Matches reinkämpfen und phasenweise auf absoluter Augenhöhe agieren. Als Liga-Neuling müssen wir in manchen Situationen noch Lehrgeld bezahlen, das werden wir aber spätestens in der Rückrunde zurückverlangen! Die Zuschauer haben heute vier sehenswerte und bisweilen mitreißende Sätze gesehen, daran wollen wir in den nächsten Heimspielen anknüpfen. Dieses Niveau dürfen wir aber nicht nur in den Heimspielen abrufen. Auch bei Auswärtsspielen gegen vermeintlich ebenbürtige Gegner müssen wir unser Leistungslimit erreichen.“ Lukas Kastien
Wolff, Kampa, Jonas Kastien, Wilmes, Lukas Kastien, Thomas, Murrenhoff, Jurgeleit, Ochs, Schlombs, Shatokhin, Marinov