9.02.2019
VfL Telstar Bochum – Blau-Weiß-Dingden
3:2 (19:25, 23:25, 26:24, 25:22, 15:12)
Aufstellung:
Trainer: Alessandro Manfrin
Zuspiel: Annika Korpas, Anja Kapschick
Libera: Sarah Kähmann
Diagonal: Johanna Eifler, Laura Pietsch
Annahme Außen: Lara Elif Demicri, Sarah Kröger
Mittelblock: Carola Althaus, Lisa Müller, Marlene Heiderhoff, Silke Bockelkamp
VFL Telstar Bochum gewinnt spannendes Fünf-Satz-Spiel gegen Blau-Weiß-Dingden und bringt die Halle zum Toben.
Dieses Heimspiel fing keineswegs an, wie jedes andere. Freitag Nachmittag kam die schlechte Nachricht, dass sich Hauptzuspielerin Ilka Bettendorf eine fette Grippe zugezogen hatte.
An dieser Stelle, Gute Besserung Ilka!
Nun hieß es für Samstag adäquaten Ersatz zu finden. Annika Korpas, die regelmäßig mit der ersten Damen des VFL Telstar als Zuspielerin mittrainierte, hatte weder einen Pass, noch hatte sie aus beruflichen Gründen bisher ein einziges Spiel mitgespielt. Doch Annika zeigte starke Einsatzbereitschaft, verlegte alle Termine, besorgte sich einen Pass und sagte für Samstag zu. Auch die ehemalige Spielerin Anja Kapschick wurde gefragt ob sie ihren Posten als Zuspielerin am Samstag nicht doch nochmal aufgreifen wolle. Das letzte Mal hatte sie vor drei Jahren bei Telstar mitgespielt. Das Kribbeln in Anjas Fingern wurde von Minute zu Minute stärker und so sagte sie ebenfalls zu.
An dieser Stelle, ein riesiges Dankeschön an unsere beiden Zuspieler, die uns gestern nicht nur aus der Patsche geholfen haben, sondern auch ein hervorragendes Spiel gezeigt haben.
Dennoch durfte man diese neue Situation nicht unterschätzen. Ilka war in den bisherigen Spielen ein fester und sicherer Bestandteil gewesen, der jetzt fehlte. Nun hieß es sich umzustellen und den Kopf frei zu bekommen, denn Annika und Anja konnten beide gut zuspielen und Einsatz zeigen, wie man es deutlich in der Aufwärmphase bei der Aufschlag-Annahme erkennen konnte.
Hinzu kam, dass Blau-Weiß-Dingden eine Mannschaft war, die durchaus schlagbar war und die Punkte ungemein wichtig waren um sich weiterhin vom unteren Tabellenrand abzusetzen.
Der erste Satz fing für Telstar ziemlich gut an. Mit drei Punkten im Vorsprung erlangte Bochum eine gewisse Selbstsicherheit. Annika spielte ein gutes und sicheres Spiel und verteilte die Bälle über alle Positionen. Dann kam das erste abgepfiffene Zuspiel für Annika. Unsicherheit machte sich breit. Fehler schlichen sich ein. Die Annahme schwächelte und die Angriffe in das gegnerische Feld waren weniger aggressiv. Weitere abgepfiffene Zuspiele folgten. Nicht nur auf Telstars Seite. Der Schiri hatte sich anscheinend entschieden alles zu Pfeifen was nicht astrein zugespielt wurde. Damit wurde das Spiel leider ganz schön auseinandergerissen. Dennoch hätten die Bochumer ihr Spiel durchziehen müssen, was leider in keinster Weise gelang. Mit sechs Punkten Rückstand, 19:25, verlor Telstar den ersten Satz.
Der zweite Satz war durchaus ausgeglichener. Leider gab es mitten im Satz technische Probleme mit dem übertragen des Spielberichts. Nach einer zwanzig minütigen Pause wurde der altbewerte Spielberichtsbogen und ein Kugelschreiber gezückt und die Mädels konnten ihr Spiel endlich wieder fortsetzen. Allerdings war die Fehlerquote Bochums weiterhin recht hoch. Aufschläge gingen ins Aus oder ins Netz, Annahmen gingen an die Wand oder direkt rüber und die Angriffe wurden stets von den Gegnern erfolgreich abgewehrt. Doch Die Telstar Spielerinnen kämpften sich immer wieder an die Blau-Weiß-Dingdener Mannschaft ran. Doch leider reichte es im zweiten Satz nicht zum Sieg. Mit einem 23 zu 25 verließ Bochum das Feld.
Trainer Alessandro Manfrin war sichtlich frustriert. Er versuchte seine Mannschaft wach zu rütteln und in den Mädels den Kampfgeist wachzurufen, der in den letzten beiden Spielen stets deutlich zu sehen war.
Im dritten Satz kehrte tatsächlich etwas Selbstsicherheit wieder. Frustration der letzten beiden verloren Sätze von Telstar, wandelte sich in Aggressivität um. Bochum hatte fast immer die Nase vorn. Bei 24 zu 22 für Telstar war es eigentlich ein sicherer Sieg. Doch die Gastgeber machten es nochmal spannend, behielten aber diesmal die Nerven und mit einem sehr knappen Sieg von 26 zu 24 ging Telstar ins 1:2.
Der vierte Satz startete von Anfang an motivierter. Selbstsicherheit machte sich breit. Annikas Zuspiel wurde immer besser und präziser. Angriffe wurden in direkte Punkte verwandelt. Lisa Müller und Marlene Heiderhoff, auf der Mittelblockposition, ließen wenige Bälle durch. Die Aufschläge erzielten ebenfalls mehr Punkte. Doch Blau-Weiß-Dingden hielt dennoch mächtig dagegen. Richtigen Vorsprung konnten die Telstaranerinnen nicht ausbauen. Mit 22 zu 22 ging es in den Endspurt und Bochum an den Aufschlag. Trainer Alessandro Manfrin hatte da allerdings noch einen Ass im Ärmel. Da die letzten Angriffe über die vier vom Gegner stets einen Punkt erzielten, da Zuspielerin Annika keinen hohen Block stellen konnte, wechselte Bochums Trainer nun die 1,78 Meter große Mittelblockerin Silke Bockelkamp ein. Seine Ansage: „Ihr lasst keinen Ball durch!“
Gemeinsam mit Marlene Heiderhoff die sogar 1,86 Meter misst, stand nun ein fast unüberwindbarer Monsterblock vor der gegnerischen vier. Die beiden Spielerinnen nahmen die Worte ihres Trainers sehr ernst. Kein Ball kam mehr in die Spielhälfte der Bochumer Spielerinnen und mit einem siegessicheren 25 zu 22 ging Telstar vom Feld.
Nun hieß es die Nerven zu behalten. Kapitän Elif Demicri sicherte sich den ersten Aufschlag für Bochum im fünften Satz. Die Mädels rafften sich nochmal auf. Mittlerweile waren die Spielerinnen schon vier Stunden in der Halle. Doch an Erschöpfung war grade nicht zu denken. Es waren schon nur noch zwei Punkte die mitgenommen werden konnten und die wollten die ersten Damen des VFL Telstar keineswegs dem Gegner überlassen. So spielten sie auch. Jeder Ball wurde vom Boden gekratzt. Die Fehlerquote beim Aufschlag war gleich null. Die Angriffe wurden gezielt ins Feld von Blau-Weiß-Dingden geschlagen. Bei 8 zu 5 für Telstar, kam der Seitenwechsel. Bochum zeigte wenig Gnade. Punkt für Punkt hielten die Gastgeberinnen ihren sicheren Vorsprung und beendeten den Satz mit einem verdienten 15 zu 12.
Stolz, aber auch erleichtert ging’s dann schnell unter die Dusche, denn die ersten Herren des VFL Telstars hatten anschließend ebenfalls ein wichtiges Spiel, welches Sie gewonnen haben. Glückwunsch dafür Jungs!
Nächstes Wochenende geht’s gegen den Blau-Weiß-Sande nach Paderborn. Sande liegt in der Tabelle zwei Plätze vor uns, doch Telstar ist sich sicher; die Siegesreihe soll weitergehen.
Vielen Dank an die zahlreichen Zuschauer die am Samstag für gute Stimmung gesorgt haben und uns angefeuert haben.
Das nächste Heimspiel findet am 23.02. statt. Um 19 Uhr ist dieses Mal Anpfiff im Lohring 22 in Bochum. Wir laden euch ein uns wieder tatkräftig zu unterstützen und anzufeuern.